Karl Janssen 1855 - 1927
Bildhauer und Kunstprofessor in Düsseldorf

 

Skulptur Der Gießer
Literaturreferenz
 

 
     
  Hier klicken für vergrößerte Ansicht!  


Karl Janssen und die Düsseldorfer Bildhauerschule

Jutta Dresch

Triltsch Druck und Verlag GmbH & Co KG, Düsseldorf 1989

ISBN 3-7998-0055-7

Seite 47

„ Ein anderes Motiv der industriellen Arbeitswelt griff Janssen in der Figur Eisenhüttenmann (Abb. 56) auf. Sie war als Entwurf zu einem Ehrenmal gedacht *151, möglich ist auch ein Zusammenhang mit dem Düsseldorfer Industriebrunnen (Abb. 105 und 106), dessen Wettbewerb 1910 entschieden wurde. Die genaue zeitliche Einordnung ist jedoch nicht möglich. Janssens  Arbeiter hat einen wuchtigen Körper und einen großen, markanten Schädel. Er ist mit einem weiten Hemd, Hose und bodenlanger Lederschürze bekleidet, die Hände stecken in Ledernen Fausthandschuhen. Eine schulterhohe Greifzange und ein Schmelztiegel sind ihm als Attribute beigegeben. Den Kopf hoch erhoben und leicht nach links gedreht, den linken Arm in die Hüfte gestemmt, hält der Arbeiter mit seiner rechten Hand das obere Ende der Zange. Ein Vergleich mit Constantin Meuniers Hafenarbeiter (1893), der 1904 in Düsseldorf ausgestellt war, und besonders mit seinem Hammerschmied (1886), dem Janssens Eisenhüttenmann motivisch nahe steht, bietet sich an, macht aber deutliche Unterschiede in der künstlerischen Realisierung offensichtlich. Während Janssens Figur mit Ihrem wuchtigen Körper und in der frontalen Ausrichtung statisch wirkt, sind Meuniers „Helden der Arbeit“ stets schlanke, athletische Figuren, deren Körper in bewegtem Kontrapost ausbalanciert sind. „

 

Seite  125

(Abbildung . 56 à Karl Janssen, Eisenhüttenmann (Modell, undatiert), Verbleib unbekannt

 

  Sammlung Werner Bibl
"Förderung der Kunst im öffentlichen Raum"
 
     
Es gibt sicherlich noch einige erhaltene Werke Karl Jassens. Für entsprechende Hinweise bin ich dankbar!
     
  Zurück  

© 2009 Stephan Kotthaus