Links sitzt die alte Amme mit
gesenktem Kopf und geschlossenen Augen, vielleicht selbst ein wenig
einnickend, während sie mit den Händen, die sie auf den Wiegenrand
gelegt hat, das Kind im Schlaf etwas wiegt. Die alte Frau ist nur bis
zum Schoß sichtbar. In Dreiviertelstellung dargestellt, trägt sie ein
schlichtes vorne von einer Schürze bedecktes Kleid. Kopf und Schultern
sind von einem Tuch umhüllt, so daß nur das kantige Gesicht herauskommt.
Die Wiege ist so dargestellt, daß wir hineinsehen können. Nach der
Stellung der Kopfwand zu urteilen, steht sie im Wiegen schief zur Seite
der Amme. Das gut einjährige Kind liegt auf einem großen weißen Kissen.
Der Kopf des Kindes mit den geschlossenen Augen ist zur Seite gewandt,
die Hände liegen locker auf der Brust bzw. an der Seite. Der Unterkörper
des Kindes ist mit einer Wolldecke zugedeckt.
Das Bild bezieht seine
Wirkung aus der natürlichen Gegenüberstellung von Kleinkind und alter
Frau und ist über seine abbildende Aufgabe hinaus gleichzeitig als
Lebensalterdarstellung symbolisch aufzufassen.